KULTURTRANSFER – KULTUR ALS TRANSFER. WIE FAST ALLES, WAS UNS VERTRAUT IST, EINE MIGRATIONSGESCHICHTE HAT

Autores/as

DOI:

https://doi.org/10.1344/AFLC2023.13.8

Palabras clave:

Kulturtransfer, Migration, Kolonialismus, Aneignung, Literatur, Amazonen

Resumen

Wilhelm Tell ist ein Einwanderer aus der skandinavischen Mythologie, den ein deutscher Dichter in die Schweiz vermittelte. Der spitze Hut der Magier im Märchen, bei Harry Potter oder zu Halloween diente im Mittelalter dazu, Juden zu kennzeichnen. Das Wort ‚Tabu‘, das in unserer Psychologie nicht mehr wegzudenken ist, brachte James Cook aus der Südsee mit. Der Name des Online-Händlers Amazon geht zurück auf den eines südamerikanischen Flusses ―und dieser wiederum auf die Legenden von einem asiatischen Frauenvolk. Fast alles, was uns vertraut ist, hat einen Migrationshintergrund. Objekte, Symbole, Ideen und Begriffe wandern und verändern dabei ihre Bedeutungen: von der Kartoffel über Superman bis zum @-Zeichen oder zum Hakenkreuz. Was Fundamentalisten für ureigen halten, ist eigentlich fremd. Was wir ‚Kultur‘ nennen, ist das Ergebnis von ‚Transfers‘. ‚Aneignungen‘ sind der Normalfall. Der Beitrag berichtet aus einem Forschungsprojekt, das der Verfasser zusammen mit dem Anthropologen Michael Toggweiler und dem Komparatisten und Schriftsteller Raoul Schrott durchführt.

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Publicado

2023-12-30

Cómo citar

Lubrich, O. (2023). KULTURTRANSFER – KULTUR ALS TRANSFER. WIE FAST ALLES, WAS UNS VERTRAUT IST, EINE MIGRATIONSGESCHICHTE HAT. Anuari De Filologia. Literatures Contemporànies, (13), 141–157. https://doi.org/10.1344/AFLC2023.13.8

Número

Sección

DOSSIER: COLONIALISMO Y MIGRACIONES EN LA LITERATURA CONTEMPORÁNEA